Visual FoxPro – Ein Relikt mit hohen Risiken für Kulturorganisationen
- Tom Moser

- 22. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Visual FoxPro war in den 90er- und 2000er-Jahren ein leistungsfähiges Werkzeug für Datenbanken und Anwendungen. Viele Kulturorganisationen nutzten FoxPro über Jahre hinweg für die Verwaltung von Daten, Programmen und Abläufen. Doch: Seit 2015 ist FoxPro endgültig am Ende seines Lebenszyklus angekommen. Microsoft hat den Support eingestellt – keine Updates, keine Sicherheitspatches, keine Weiterentwicklung.
Warum ist FoxPro ein Problem?
1. Sicherheitsrisiken
Seit über 10 Jahren gibt es keinerlei Sicherheitsupdates mehr. Jede Schwachstelle bleibt offen. Alte 32-Bit-Architekturen sind ein leichtes Ziel für Malware und Datenlecks. In Zeiten steigender Cyberangriffe ist das ein unkalkulierbares Risiko.
2. Technische Sackgasse
FoxPro läuft nur noch über Umwege auf modernen Systemen. Schnittstellen zu aktuellen Datenbanken, APIs oder Cloud-Services sind fehleranfällig. Damit blockiert FoxPro die digitale Weiterentwicklung einer Organisation.
3. Know-how verschwindet
Die Experten, die FoxPro noch beherrschen, gehen in Pension. Nachwuchs gibt es kaum. Das treibt Wartungskosten hoch und macht Organisationen extrem abhängig von wenigen Personen.
4. Gefährdete Prozesse
Viele Institutionen haben kritische Prozesse in FoxPro-Lösungen abgebildet. Kommt es zu einem Ausfall, fehlen Ersatzlösungen – mit massiven Folgen für den Betrieb.
Was bedeutet das für Kulturorganisationen?
Wer heute noch auf FoxPro setzt, arbeitet mit einem tickenden Zeitbombe im System.
Compliance und Datenschutz sind gefährdet.
Ein Weiterbetrieb ist teuer und risikobehaftet.
Jeder Monat, den eine Migration hinausgezögert wird, macht die Ablösung schwieriger.
⚠️ Szenarien, wie gefährlich FoxPro heute ist
("es ging halt immer gut")
Sicherheits-GAU in der Musiker-Disposition - Viele Kulturbetrieb verwalten ihre komplette Dienstplanung noch in FoxPro: persönliche Daten, Zeitnachweise und Dienstlisten. Kommt es zu einem Ransomware-Angriff, sind alle Daten verschlüsselt – und damit die gesamte Disposition blockiert. Vertrauliche Informationen könnten im schlimmsten Fall sogar im Darknet landen.
Migration im Panikmodus - In manchen Kulturorganisationen hängt das System noch am Know-how einzelner Mitarbeiter:innen. Geht eine Schlüsselperson in Pension oder fällt plötzlich aus, gibt es niemanden mehr, der Anpassungen vornehmen kann. Eine überhastete Migration führt zu Fehlern, verlorenen Dienstlisten und Chaos bei Proben und Konzerten.
Support-Falle - Viele Institutionen haben über Jahre Support- und Serviceverträge für ein System mit FoxPro-Systeme bezahlt – obwohl es seit 2015 keinen offiziellen Hersteller-Support mehr gibt. Spätestens jetzt zeigt sich: Die notwendige Migration wurde zu lange verschoben und muss nun unter Druck nachgeholt werden. Wer zahlt die Zeche?
Rechtliches Risiko - FoxPro speichert hochsensible persönliche Daten: Arbeitszeiten, Dienstnachweise, Krankheits- und Urlaubszeiten. Eine DSGVO-konforme Verarbeitung ist mit dieser alten Technologie praktisch unmöglich. Die Folge: Gefahr von Datenschutzverletzungen, Abmahnungen und rechtlichen Konsequenzen.
Betriebsausfall durch Technik - FoxPro läuft häufig auf alter Hardware und Betriebssystemen. Fällt diese aus, sind aktuelle Dienstpläne und Nachweise im schlimmsten Fall verloren. Ersatzteile sind schwer zu bekommen – der Spielbetrieb steht still.
Der Weg in die Zukunft: eFusion als zentrale Datendrehscheibe
Unsere Lösung eFusion übernimmt genau hier eine Schlüsselrolle:
Sichere Migration bestehender FoxPro-Daten.
Harmonisierung mit aktuellen Datenbanken und IT-Landschaften.
Schnittstellenvielfalt für Ticketing, CRM, Finanzsysteme und mehr.
Perspektive für die Zukunft: moderne Datenarchitektur mit KI-gestützten Analysen und klarer ROI-Orientierung.
Fazit
FoxPro hat Kulturorganisationen lange gute Dienste geleistet – doch heute ist es ein Risiko, das man nicht mehr verantworten kann. Die gute Nachricht: Mit eFusion gelingt der Übergang reibungslos. Statt Angst vor komplexen Migrationen zu haben, können Institutionen die Chance nutzen, ihre Datenwelt neu aufzustellen – sicher, zukunftsfähig und mit einem klaren Mehrwert.



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